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So entstand der Verein ''Kinder in Namibia e.V.

Sehr geehrte Damen und Herren!

Als kleines Mädchen wusste ich nichts über Afrika, nur wo Tsumeb liegt: in Südwesafrika. Dort lebte meine Großmutter, ein Onkel mit seiner Familie und einige entfernte Verwandte. 1989 reiste ich das erste Mal dorthin. 1990 erhielt das Land endlich seine Unabhängigkeit: Namibia was born! Ich liebe dieses Land, seine Weite, den Blauen Himmel und seine Menschen. Im laufe der Jahre lernte ich das Land immer besser kennen. Es ist ein schönes Land, aber es gibt auch viele Probleme: Arbeitslosigkeit, mangelnde Schulen- und Berufsausbildung, Kriminalität, große Armut, Alkoholismus und Ausbeutung von Menschen und Land sind ein kleiner Teil davon. Im Mai und Juni 1997 war ich auch in Namibia. Dort besuchte ich diesmal auch Schulen und Kindergärten, die Pfadfinder, einen Volkstanzkurs, einige Chorleiter und Altersheime. Ich berichtete ihnen von der geplanten Konzertreise des Kinderchors der Stadt Hattingen, die im Jahre 1998 stattfinden sollte. Nach einem Interview beim NBC ( German Radio ), wo ich auch über den Kinderchor sprach, nahm alles seinen Anfang.
Nach dem Interview fragte ich Frau Bräutigam, die das Interview leitete, wie es in Namibia mit Müttern und ihren Kindern aussieht. Sie antwortete, dass sie vor kurzem ein einstündiges Interview mit schwarzen Frauen zu diesem Thema gesendet hat und ich bekam es in voller Länge zu hören sowie zum nachlesen. Ich war sehr beeindruckt von dem, was ich gehört und gelesen habe. Die Not der Mütter haben viele Frauen erkannt und ohne staatliche Hilfe Kindertagesstätten eingerichtet. Die Kinder waren bis dahin meist sich selber überlassen, da ihre Mütter am Tage arbeiten oder auf Arbeitssuche waren. Es war keine Seltenheit, dass einige sechsjährige auf ihre einjährigen Geschwister den ganzen Tag aufpassen mussten. In sozial schwächeren Kreisen ist es leider so, dass die Väter oft ihre Frauen verlassen. Unterhaltszahlungen gibt es nicht. Oder die Väter gehen in eine andere Stadt um eine Arbeit zu suchen und kehren nicht mehr zurück. Ich nahm Kontakt zu Frau Gisela Mittendorf auf, die ebenfalls aus Deutschland stammt und schon viele Jahre in Namibia lebt. Sie war damals selbst Lehrerin an der Deutschen Höheren Privatschule in Windhoek und hat den Frauen geholfen, diese Kindertagesstätten zu eröffnen. Sie hat in Kursen die Frauen darauf vorbereitet und stand ihnen mit Rat und Tat zur Seite. Ich habe großen Respekt vor dem, was Frau Mittendorf und vor allem die Lehrerinnen der Kindertagesstätten dort leisten. Ich habe einige Kindertagesstätten besucht und, ehrlich gesagt, viele gefielen mir nicht. Dann führte Frau Mittendorf mich in das Genade Bewarhuis, das von Justina Stephanus geleitet wird, ein einfaches Haus mit Wellblechdach, aber Strom, Wasser und sanitäre Anlagen. Ein Wohnzimmer gab es nicht mehr, es wurde ausgeräumt um die Kinder von der Straße holen zu können. Die zerlegten Wohnzimmermöbel standen in einer Ecke des Schlafzimmers. Anfangs wurde die Kindertagesstätte noch von Rita Stephanus geleitet, aber als sie sehr krank wurde, hat sie alles ihrer Tochter übergeben. Frau Justina Stephanus ist eine mütterliche, fleißige und hilfsbereite Frau. Sie unterrichtet die Vorschulkinder, malt, singt und spielt mit ihnen. Den größeren Kindern wird bei den Schulaufgaben geholfen. Obwohl das Grundstück sehr klein ist, entstand gerade ein Anbau mit Schulraum, Ruheraum, und eine Nasszelle. Das Geld dafür hatte Frau Mittendorf von einem Tourismusunternehmen in Deutschland bekommen.
Ich habe lange überlegt, und dann entschieden, dem Genade Bewarhuis und deren Kindern zu helfen. Die ersten Monate lief alles noch über Gisela Mittendorf, doch seit ca. 10 1/2 Jahren, davon zwei ich alleine und seid acht Jahren der Verein, helfe ich/ wir dem Genade Bewarhuis. Frau Mittendorf unterstützte zunächst noch andere Kindergärten und nahm dankbar meine Hilfe an. Vor kurzem zog sie aber nach Südafrika. Bei meinem letzten Besuch hatte ich die Gelegenheit andere Kindertagesstätten zu besichtigen, auch einige, die ich schon vor Jahren besucht hatte. Ich konnte mich davon überzeugen, dass es gute Fortschritte gab. Bemerkenswert ist, dass es trotz der großen Armut sehr liebevoll zugeht.
Für meine Unterstützung habe ich zu diesem Zweck ein eigenes Konto eingerichtet, Frau Steohamus ebenfalls eines in Windhoek. Jeden Monat wird dann das Geld der Paten nach dorthin überwiesen.
So begann ich zunächst für sieben Kinder, die in besonders armen Verhältnissen leben, Pateneltern zu finden. Ihre Behausung besteht aus Plastik, Blech und Holz. Sie hat keinen Fußboden und steht direkt auf dem Sand, auch gibt es kein Strom, kein Wasser und keine Toilette. Bilder Davon können sie auf unserer Homepage sehen. In dieser Hütte leben zwei junge Frauen, Ernestine und Edna, die je zwei eigene Kinder haben, zwei jüngere Geschwister, zwei Nichten und einen Neffen betreuen. Ernestine hatte bei Justina Stephanus um Maismehl gebeten, weil sie für die Kinder nichts zu essen hatte. Diese Kinder wollte ich zuerst durch eine Patenschaft aus Deutschland helfen. Ich wusste jedoch nicht so recht, ob mir das gelingen würde. Die größeren Kinder besuchten auch keine Schule, weil ein Schulbesuch in Namibia oft mit unerschwinglichen Kosten verbunden ist: Schulgebüren, Schuluniform, Schulbücher und Hefte. Die meisten Eltern verdienen nur sehr wenig Geld, obwohl sie den ganzen Tag hart arbeiten. Meine Freude war sehr groß, als ich für diese zehn Kinder Paten gefunden hatte. Die Größeren konnten nun die Schule besuchen und die kleineren den Kindergarten. Trotzdem kommen die Kinder in den Ferien oder in der Regenzeit, wenn die Hütte voll Wasser steht oder kein Platz für alle Kinder ist ins Kinder Genade Bewarhuis.
Im Sommer 2001 wurde für Ernstine und ihre Kinder ein eigendes Haus von ,,Housing Enterprise'' gebaut, so dass sie mit den zehn Kindern dort einziehen konnte. Dies was aber nur möglich, weil ein sehr netter Herr, der nicht genannt werden möchte, fast 7000 DM gespendet hat.
Im Genade Bewarhuis sind viele Kinder´, deren Mütter die Kindergartengebühren nicht bezahlen können. Justina betreut diese Kinder trotzdem, damit die Eltern wenichstens versuchen können am Tage Arbeit zu finden. Aber dadurch ist es für sie auch schwieriger über die Runden zu kommen.
Was ich nicht für möglich gehalten hätte trat ein. Nach zwei Jahren hatte ich für sechzehn Kindern Pateneltern gefunden. Wie sie sicherlich wissen, kostet die Öffentlichkeitsarbeit sehr viel Geld, dass ich anfangs aus eigener Tasche bezahlt habe. Dann hatte ich jedoch das Glück, von der Stadt Hattingen über das Agenda Büro ( Eine Welt Gruppe ) für meine Öffentlichkeitsarbeit einen Zuschuss zu erhalten, von dem ich einen Teil der Ausgaben für Info- Stellwände, Kopien, Infomationsmaterial, Portogebühren und vieles mehr bezahlen konnte.
Nach meinem Namibia Besuch im Mai/ Juni 1999 entschloss ich mich aus meinem Projekt '' Patenschften für Kinder in Namibia '' einen Verein zu gründen. Dieser Vorschlag wurde von allen Pateneltern sehr begrüßt. Mit der Finanziellen Unterstützung der Stadt Hattingen konnten wir nun so richtig loslegen. Von Juli bis Dezember 1999 konnten für 28 weitere Kinder Pateneltern gefunden werden. Am 3. September 1999 fand die erste Gründungssitzung für '' Kinder in Namibia e.V. '' statt, der Anerkennung auf Gemeinnützigkeit zur Ausstellung von Spendenquittungen berechtigt ist.
Wie bereits erwähnt, werden die monatlichen Gelder der Pateneltern vollständig nach Namibia geschickt, ohne jegliche Abzüge. Auch Einzelspenden werden nur für direkte, wohltätige Ausgaben verwendet. Zum Beispiel haben wir einen großen Tisch mit zwei Bänken in Namibia anfertigen lassen, damit vor allem die größeren Kinder daran ihre Hausaufgaben erledigen können. Da ich jedes Jahr mindestens sechs Wochen in Namibia verbringe, entscheide ich oft direkt vor Ort, was am dringendsten benötigt wird. Maches Mal treibt es mich auch zwei mal in Jahr nach Afrika.
Nun habe ich bis jetzt 186 Kinder Pateneltern. Wenn sie auch einem Kind in Namibia ein Chance geben möchten, dann melden Sie sich bitte bei uns. Mit monatlich 25 Euro sind Kindergarten- bzw. Schulgebühren, Schuluniformund Lehrmittel abgedeckt. Auch kann dann etwas bessere, vitaminreichere Kost gereicht werden. Bei meinem Besuch dort lebe ich in den selben Verhältnissen, wie die Kinder auch. Die Mahlzeiten sehen immer gleich aus: morgends gibt es in Wasser gekochtes Maismehl, mittags Nudeln oder Reis mit einer Sauce. Ab und zu gibt es dazu ein kleines Stück Fleisch.
Ich möchte mich bei allen Spendern von Herzen für die großzügige Unterstützung für '' Kinder in Namibia e.V. '' bedanken. Ohne Sie wären 186 Kinder nicht so fröhlich. Wir werden uns auch weiterhin bemühen, dass ein persönlicher Kontakt zwischen den Pateneltern und den Patenkindern entsteht. In einem Fall konnte glücklicherweise eine Patenschaft aufgehoben werden, weil das Mädchen Melanie, das einstmals in einer Mülltonne gefunden wurde, in einem SOS Kinderdorf im Norden des Landes aufgenommen wurde, wo es jetzt sehr gut versorgt und betreut wird. Auch wird es dort die Schule besuchen können.
Wir wären sehr dankbar, wenn auch Sie uns unterstützen würden, was auf die unterschiedlichsten Arten und Weisen möglich ist. Um Transportkosten für Hilfsgüter bezahlen zu können, veraufen wir auf Trödelmärkten Dinge, die uns von Spendern für diesen Zweck zur Verfügung gestellt wurden. Auch sammeln wir Sachspenden wie Baby- Kinder und Erwachsenenkleidung, Schuhe, Spielzeug, Schultaschen, Stoffe, Stofftiere, die wir als Hilfsgüter nach Namibia schicken. Auch einmalige Geldspenden sind sehr willkommen, um direkt vor Ort notwendige Sachen finanzieren zu können. Wenn Sie bei uns mitmachen möchten, würde uns das sehr freuen: Als Pate, Mitglied oder Beidem.
Sollten sie noch Fragen haben, wir beantworten sie gerne.

Mit freundlichen Grüßen      

Ingeborg Lalk   

( verstorben am 11.11.2010 )


Der Verein wird im Namen von Frau Lalk weitergeführt (siehe Vorstand)
 

                                    
Bei unserem Besuch im Februar 2011 haben sich die Kinder von Mutter Inge mit einer rührenden Andacht verabschiedet. Sie wissen was Mutter Inge für sie vollbracht hat, und werden sie für immer im Herzen tragen.


 

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